Sozial distanziert im eigenen Boot? Läuft!

Wer hat in dieser Pandemie noch nicht davon geträumt den immer selben vier Wänden zu entfliehen, etwas neues zu sehen und die Seele baumeln zu lassen? In mir jedenfalls wuchs seit über einem Jahr die Abenteuerlust, der Drang mal rauszukommen. Auf ging es also zu meinem Segelurlaub Griechenland. Inmitten saphirblauen Wassers, zwischen Inseln voller Geschichten und Sagen aus tausenden von Jahren war es nicht schwer sich sozial zu distanzieren – der perfekte Urlaub für junge Leute bis 40 Jahre!

Raus aus den vier Wänden, rein ins Abenteuer

Nach der unkomplizierten Buchung im Internet konnte es auch schon losgehen. Mit Testergebnis und gleich mehreren Badehosen – ich wusste ja, dass die Badehose mein Hauptkleidungsstück für die nächsten Wochen sein würde – kam ich also in Athen an. Die griechische Sonne auf meinem Gesicht fühlte sich nach den langen Wochen des deutschen Winters an wie eine Befreiung. Mein Segelurlaub Griechenland hatte kaum begonnen und schon fühlte wie der Stress und die Anspannung, die mein Leben in den letzten Monaten bestimmt haben, von mir abfielen. Aber ich war nicht hier, um Athen kennen zu lernen. Über kleine, uralte Straßen, wo jede Ecke mit tausenden Jahren Geschichte getränkt ist, machte ich mich auf zum Hafen Ermioni. Hier sollte mein Abenteuer  “Segeln Griechenland” in der Ägäis starten.

Toller Sonnenuntergang in der Bucht von Dokos in Griechenland

Nächster Stop: Paradies

Mit einer sanften Brise Seeluft im Haar stieg ich ins Segelboot ein. Noch im Hafen, beim Anblick des intensiven Blau des sanft schaukelnden Meeeres unter dem Kiel, kam diese Mischung aus Aufregung und Vorfreude auf der einen Seite und tiefer Entspannung auf der anderen Seite auf. Ich fühlte wie sich meine Lippen automatisch zu einem entspannten Lächeln formten. Ich erinnerte mich gerade, wie ich vor der Buchung zu Hause in Deutschland vor dem PC saß und mich fragte, ob ich irgendwelche Vorkenntnisse haben müsste, um mein eigenes Segelabenteuer zu erleben, als der freundliche Skipper, Gregorio, sich von Ohr zu Ohr grinsend vorstellte. “Dein erstes Mal mitsegeln Griechenland?”, fragte er. “Ja”, erwiderte ich. Kurz darauf kamen die anderen Crew-Mitglieder an und Gregorio erklärte uns mit seiner freundlichen Art wie alles funktioniert. Ich weiß nicht ob es einfach seine ansteckende Art war oder das Segeln an sich, aber diese bunt zusammengewürfelte Truppe fühlte sich direkt wie ein eingespieltes Team an – das Team mit dem ich meine Odyssee durch die Ägäis starten würde.

Entspannen am Meer auf Liegestühlen

Uralte Juwelen inmitten der See

Los ging es also, raus aus dem Hafen, rein ins segeln Griechenland. Schon der erste Stop war atemberaubend schön! Eine stille Bucht, ein Kieselstrand und das unbeschreiblich klare Wasser – mir wurde immer klarer, dass mitsegeln Griechenland definitiv das war, was ich brauchte! Schon beim nächsten Stop in Hydra, einem uralten Inselchen, das vor tausenden Jahren schon den Seefahrern als Zwischenstop diente, wurde mir klar, dass wir inmitten der griechischen Sagenlandschaft unterwegs waren. Griechische Sagen erwähnen Hydra als ruhige Bucht, die Seglern eine Pause von den langen Seereisen ermöglicht. Auch uns, tausende Jahre später bot Hydras Bucht einen ruhigen Hafen, um die Nacht zu verbringen. Jeden Tag segelten wir ein paar Stunden, von einer paradiesischen Insel zur anderen und verbrachten die Tage an wunderschönen Stränden, in charmanten kleinen Dörfern und Ruinen voller Geschichte. Gregorio hatte jederzeit die zur Landschaft passenden griechische Sagen zur Hand.

Ein Team auf See

Die Landschaft, die Geschichte, die Schönheit des Meeres und das Abenteuer Segeln an sich sind fantastisch, das wahre Highlight für mich war aber unsere Crew! Die kleinen Handgriffe, mit denen wir zusammen lernten, unseren Kahn durch die See zu steuern, die langen Unterhaltungen während den Überfahrten oder unter dem brillanten Sternenhimmel nachts auf dem Deck, das gemeinsame Kochen, die Ausflüge oder gemeinsam auf ein Städtefest zu gehen oder an einer der zahlreichen Strandpartys teilzunehmen – bei all dem wurde aus einer Gruppe Fremder, die das Schicksal – oder waren es die alten griechischen Götter? – zu Beginn unserer Reise in Ermioni auf unserer kleinen Segelyacht zusammengebracht hat, eine Gruppe von Freunden, die gemeinsam in See stachen. Schon als wir bei der antiken Insel Poros anlegten, kam so etwas wie Heimweh auf, wussten wir doch, dass unsere Reise sich ihrem Ende näherte. Die engen Bande, die wir während unserer Reise gestrickt haben, ließen uns fast hoffen, dass wir uns wie Odysseus für Jahre auf der Ägäis verirren.

Aber Gregorios einwandfreie Navigatiosskills brachten uns sicher zurück nach Athen, nach einem traumhaften Segeltörn, der aus Fremden Freunde machte und mir nach diesen langen Monaten die Gewissheit zurückgaben, dass es trotz der Pandemie noch so viel zu entdecken gibt, in dieser wunderbaren Welt.

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