Mein erster Segeltörn in Kroatien

Das Land an der Adria, das nicht nur wunderschöne Küstenorte und extrem freundliche Einheimische beherbergt, sondern mit seinen vielen versteckten Inseln einen ganz besonderen Reiz hat. Um ehrlich zu sein, war ich vor einigen Jahren noch gar nicht so überzeugt von dem Land. Erst als mich ein Freund gefragt hat, ob ich auf einen Segeltörn nach Kroatien mitkäme, beschäftigte ich mich das erste Mal mit dem osteuropäischen Staat und war überrascht von seiner Vielfalt und dem perfekten Wetter Kroatien. Nach dem Mitsegeln Kroatien habe ich mich so richtig in das Land und die dortigen Menschen verliebt. Wieso ich einen Segelurlaub Kroatien einfach jedem empfehlen kann und es eindeutig ein unvergesslicher Segelurlaub für junge Leute bis 40 Jahre ist, lest ihr in meinem kurzen Erfahrungsbericht.

Mit eigenem Skipper den Segelurlaub genießen

Insgesamt waren wir zu acht. Ich, mein Freund, fünf weitere Teilnehmer und der Skipper. Mein Freund hatte zwar einen eigenen Segelschein, aber seine Segelerfahrungen lagen schon viele Jahre zurück. Daher war für uns das Segeln Kroatien mit Skipper die einzige Option. Hier erspart man sich vor allem die ganze Organisation und braucht sich nicht etwa selbst mit Themen wie Törnführer Kroatien oder den Sportbootkarten Kroatien zu beschäftigen. Der Charter und in unserem Fall eben zwei Kabinen auf der Yacht sind recht preiswert. Man teilt die Kosten ja schließlich auf x-Teilnehmer auf und erspart sich Ausgaben für Hotel und Transport. Das finde ich dabei auch echt toll. Alles was man benötigt, ist an Bord zu finden: Küche, Schlafzimmer, Bad und nicht vergessen den riesig großen Swimming Pool mit dem Namen Adria vor der Haustür.

Es stand also eine Woche Relaxen und Sonne tanken am Programm. Auf das Wetter Kroatien ist im Sommer sowieso immer Verlass und auch bei uns strahlte im Juli die Sonne ohne Ende. Unser Ziel waren die Dalmatinischen Inseln mit vielen einsamen Buchten in der Nähe von Split. Zum Beispiel die Bucht Stiniva der Insel Vis, auf der wir einen ganzen Nachmittag badeten oder eine Bucht der Insel Korcula, wo der Sternenhimmel nur für uns da war. Manche der Buchten waren komplett menschenleer, da man sie nur per Boot erreichen konnte. Zur Mittagszeit, wo die Sonne schon recht stark ist, freuten wir uns immer besonders über den Schattenplatz auf der Yacht. Für Abkühlung war immer gesorgt: einmal schnell ins kühle Nass springen und schon geht es zurück zum gemütlichen Relaxplatz am Boot.

Abwechslungsreiches Programm beim Segeln

Ich dachte zuvor, dass man bei einem Segeltörn so gut wie nicht vom Boot geht und quasi die 24 Stunden nonstop auf dem Wasser verbringt. So war es aber überhaupt nicht. Des Öfteren besuchten wir nachmittags kleine mittelalterliche Küstenstädte wie zum Beispiel Hvar oder Split, saßen in gemütlichen Cafés und Restaurants oder bummelten durch die Straßen. Beim Anlegen konnten wir richtig mit anpacken und mithelfen und es war eine tolle Erfahrung selbst Teil einer Crew zu sein. Eines meiner Highlights war ein Abend, an dem wir in den Sonnenuntergang hineingetanzt haben. Das Ziel war eine Open-Air-Disco am Strand. Wir haben es zwar nicht geschafft so lange zu tanzen bis die Sonne wieder aufging, trotzdem waren wir bestimmt über sechs Stunden dort und haben die Atmosphäre genossen. Da niemand von uns fahren musste, stand dem ausgiebigen Feiern nichts im Wege. Bei dem milden Wetter in Kroatien ist es nachts nämlich überhaupt nicht kühl, sondern höchst angenehm, um im Freien zu sitzen.

Kulinarische Highlights

Die kulinarischen Highlights begannen bereits direkt nach dem Aufwachen. Unser Frühstück genossen wir jeden Morgen unter dem  Sonnenverdeck mit perfekter Aussicht auf das offene Meer und den strahlend blauen Himmel. Die frischen Früchte, selbstgemachte Säfte und ofenfrische Baguettes waren nicht zu überbieten. Die Tage, an denen wir in einer Bucht übernachteten, sprangen wir noch vor dem Frühstück ins erfrischende Meer. Spätestens dann waren wir wach. Vormittags segelten wir dann zu kleinen Küstenorten. Mittags besuchten wir zahlreiche, traditionelle Restaurants und kosteten uns durch die kroatische Küche. Besonders in Erinnerung werden mir die vielen leckeren gegrillten Meerestiere bleiben. Danach waren wir bereit für eine Abkühlung und badeten in den schönsten Buchten von Kroatien. Wir konnten uns übrigens auch selbst als Meisterköche austoben. Einige Male stand abends nämlich Selberkochen auf der Yacht am Programm. Neben dem Essen war vor allem die Umgebung ein echtes Highlight. Eine einsame Bucht an einem perfekten lauen Sommerabend und über einem unglaublich viele Sterne.

Atemberaubende Unterwasserwelt

Vor allem für all jene, die gerne schnorcheln oder vielleicht sogar tauchen, ist so ein Segeltörn in Kroatien eine gute Möglichkeit. Statt extra von der Küste aus ein Boot zu organisieren, bleibt man einfach dort stehen, wo es allem Anschein nach eine schöne Unterwasserwelt gibt. Wir hatten zwar nur eine ganz einfache Schnorchel-Ausrüstung dabei (Brille, Schnorchel und Flossen), trotzdem war die Erfahrung echt atemberaubend. In der einen Minute liegt man noch an Deck und dann von dem einen auf den anderen Moment taucht man in die Welt von bunten Fischen und Meerestieren ein. Natürlich waren die Skippertipps hier sehr wertvoll. Unser Skipper war immerhin schon seit zehn Jahren in dem Geschäft und fährt oft die gleiche Route der Adria ab. Er kannte somit die besten Tauchplätze und hat uns, als er gesehen hatte, wie uns die Unterwasserwelt in ihren Bann zieht, zu den besten Stellen geführt.
Wie man die Route beim Segeln legt, muss man aber nicht gleich zu Beginn festlegen. Natürlich sollte man den Ausgangspunkt und das tatsächliche Ziel wissen, aber bei einem Segeltörn in Kroatien mit eigenem Skipper ist man unglaublich unabhängig. Somit haben wir uns am Vortag immer kurz beraten, ob wir am nächsten Tag eine bestimmte Insel sehen oder doch lieber auf eine Alternativroute ausweichen wollten. Das fand ich, gab dem ganzen noch was Abenteuerliches. Wir waren quasi selbst Skipper an Bord und konnten beim Segeln Kroatien erkunden. Natürlich haben wir insgesamt nur einen sehr kleinen Teil des Landes gesehen. Es gibt ja unglaublich viele Inseln und genauso sind auch die Buchten sehr unterschiedlich: einmal sind das Felsenküsten, dann wieder Kiesstrände und ganz selten findet man auch Buchten mit Sandstränden. Um eine ungefähre Ahnung vom Land zu haben, sind bestimmt noch unzählige Segeltörns in Kroatien nötig.

Abseits vom Massentourismus

Zu erwähnen sei übrigens auch die außerordentliche Freundlichkeit der Kroaten. Einige Male waren wir in Buchten, die nur von Einheimischen besucht wurden. Alle waren sehr freundlich und einige haben sich auch mit uns unterhalten. Ganz stolz erzählten sie uns von ihrem Land und hatten zu Kroatien Tipps auf Lager. Zum Beispiel von Buchten, die wir uns noch unbedingt anschauen sollten oder kleine Küstenorte, die die besten einheimischen Restaurants beherbergen. Bei einem normalen Urlaub mit dem Auto oder Wohnwagen wären wir dort wahrscheinlich nicht hingekommen. Daher eben noch ein Punkt für den Segelurlaub Kroatien.
Ich bin nun am Überlegen, ob ich selbst den Segelschein machten sollte. Aus Interesse habe ich mir in der Woche in Kroatien segeln etwas genauer erklären lassen und von unserem Skipper schon einiges an Skippertipps geholt. Fest steht jedoch, dass es nicht mein letzter Segeltörn gewesen sein wird. Auf meiner Wunschliste für das nächste Mal stehen zum Beispiel die Griechischen Inseln, die Türkei und die Balearen.

Julia, München

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