Die vergessene Schönheit der Ostsee

Zugeben die Ostsee ist nicht Mittelmeer… doch wer braucht schon das Mittelmeer, wenn man die dänische Südsee hat? Zumindest für uns Norddeutsche und alle anderen, die den hohen Norden lieben, hat die Ostsee schon was Reizendes! Wir berichten von unserem Segelurlaub Ostsee!

Urlaubsstimmung schon von Beginn an

Nach einer kurzen Anreise mit dem Zug direkt bis nach Warnemünde ging es am nächsten Morgen los. Die uns sonst so vertraute Ostsee, die ich eigentlich nur von Land kannte, sah ich zum ersten Mal von der „anderen“ Seite: von Norden aus. Beim Segelurlaub Ostsee ging es nördlich Richtung Dänemark. Typisch, wie wir Norddeutschen es kennen, wehte eine steife Brise, womit aber das Segeln direkt gut begann. Selbst beim stürmischen Wetter sah die Ostseeküsste so überraschend schön aus! Wo die Gräser in frühlingshaftem frischem Grün seicht im Wind mitwippten und man dahinter einige reetgedeckte Häuser herausgucken sah. Die hohen Dünen waren so malerisch und strahlten eine Ruhe aus, die uns alle sofort in Urlaubsstimmung versetzte.

Tolle Aussicht auf die Ostsee mit schroffer Klippe, klares Wasser lädt zum Segeln ein

Dänemarks traumhafte Ostseedörfchen

Als wir das nächste Mal Land sahen (diesmal auf der anderen Seite) sah dieses total anders aus: Willkommen in Dänemark! Wir hatten Dänemarks südöstlichen Inseln erreicht. Schon bei Ankunft konnten wir gefühlt fast bis zum Ende der Insel gucken. Über die flachen Inseln Dänemarks kann man super den Blick schweifen lassen und in Träumen versinken. Wenn man die kleinen dänischen Häfen betrachtet, könnte man sich vorstellen, man würde im Traum auch ein paar Jahre zurückgereist sein. Die urigen Fischkutter, die kleinen Holzstege und das Hafenmeisterhäuschen mit den niedlichen hübsch gepflegten Blumen davor liegen in so herrlicher Stille und Friedlichkeit. Als ob sie aber schon andere Zeiten mitgemacht haben.

Steg mit Segelboot Norddeutschland Ostsee

Abendstimmung

Da es in Dänemark eher nicht so üblich ist, Restaurants zu besuchen und abends Essen zu gehen, kochen wir einmal mehr selber. Zum Glück haben wir ein paar sehr Kochbegeisterte an Bord! Während die ersten schon das Feierabendbierchen genießen, wird bei etwas Musik und viel guter Laune das Essen vorbereitet. Während dem späten Essen schauen wir der Sonne beim Untergehen hinterher und ohne Frage, das lauteste war wohl neben den Kranichrufen und anderen Naturgeräuschen unser Lachen!

Zwischen historisch und modern und ganz viel Natur

An einem der Tage, als wir in dem Fjord Richtung Nakskov angekommen sind, nutzten wir die Gelegenheit eine Fahrradtour zu machen. Direkt am Campingplatz hinter dem kleinen Hafen konnten wir Fahrräder ausleihen und sind den Fjord weiter Richtung Landinneres gefolgt. Dänemarks flaches Land eignet sich nämlich nicht nur gut um die Blicke schweifen zu lassen: viel besser natürlich noch um Fahrrad zu fahren. Ziel unserer kleinen Fahrradtour war die Stadt Nakskov. Durch die kleine süße dänische Altstadt schlenderten wir als Gruppe gemütlich durch und machten Halt in einem Café. All diese Tipps hielt unser Skipper für uns bereit. Zwischen den kleinen alten Häuschen, die häufig mit Stuck verziert sind, keines dem anderen gleicht und so farbenfroh erscheinen, war ein kleines modernes Café mit leckeren Beagels. Frische runde Brötchen gefüllt mit Rucola, Kräuterfrischkäse, getrockneten Tomaten, Auberginencreme oder Käse, dass für jeden Geschmack was dabei ist! Und wer hinterher noch etwas Süßes braucht, gönnt sich ein typisch dänisches Softeis, welches hier teilweise in sehr verschiedenen Sorten zu finden ist!

Düne mit weißem Sand und tollem Blick auf die Ostsee, Segeln und Wandern

Willkommen in Heiligenhafen

Am Ende unserer Woche führte uns unsere Segelroute wieder zurück nach Deutschland. Durch einige sportliche Segelregatten geschlängelt, kamen wir sicher in Heiligenhafen an. Schon in der modernen Hafenanlage kamen wir aus unserem Traum der kleinen historischen dänischen Hafenstädtchen und Dörfchen langsam wieder zurück in der heutigen Welt an. Doch der Schock ist nicht all zu groß, denn auch die kleine deutsche Ostseestadt ist süß und lädt zu einem Stadtbummel ein. Und in dem ein oder anderen Restaurant könnte man sich gut niederlassen, um die letzten Tage zu verdauen, Kraft zu sammeln für die letzte Etappe und sich kulinarisch verwöhnen zu lassen!

Rathaus Heiligenhafen, Stadtbesichtung auf dem Segeltörn Ostsee

Ungeahnte Schönheit im Norden

So gehen leider auch die schönsten Wochen zu Ende und der Segelurlaub Ostsee im Norden neigt sich seinem Abschluss. Eine Woche im teilweise steifen Ostseewind und ruhigen idyllischen Landstrichen ist vorbei. Wir sahen die bewachsenen Dünen mit den langen Sandstränden davor und kleinen Reetdachhäuschen dahinter. Genauso die flachen Flächen teils mit Korn bepflanzt und teils saftig grüne Wiesen auf der Insellandschaft in Dänemark. Nach jeder Menge Segeln durch die schöne Ostseelandschaft und tollen Gesprächen in der Crew, was nun vorbei ist, freuen wir uns alle auf ein gemeinsames Wiedersehen und ein hoffentlich nächstes gemeinsames Segeln, vielleicht dann in der Ostsee weiter gen Osten!

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